Projekt Kinderchancen

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Aktuelle Informationen unter:
www.armutspraevention.augsburg.de
Kongress Zivilgesellschaftliche Bausteine der Kommunen im Sozialstaat 28.01. bis 29.01.2007
AUFBAU EINER NEUEN ZIVILGESELLSCHAFT GEGEN KINDERARMUT IN DEUTSCHLAND
Fünf bundesdeutsche Großstädte gründen Lernnetzwerk
Armut, Zuwanderung und die demografische Entwicklung sind Herausforderungen, die gerade in größeren Kommunen neue Konzepte sozialstaatlichen Handelns jenseits weiterer finanzieller Zuwendungen erfordern. Die entsprechend ihrer Einwohnerzahl vergleichbaren Städte Augsburg, Münster, Wiesbaden, Halle/Saale und Karlsruhe haben deshalb am 29. Januar ein so genanntes Lernnetzwerk gegründet.
Über 90 Politiker, Sozialplaner, Vertreter von Wohlfahrtsverbänden und Freiwilligenagenturen aus den fünf Städten hatten sich zu einer Auftaktveranstaltung am 28. und 29.Januar in Augsburg getroffen. Am Beispiel der Chancen von Kindern und Jugendlichen diskutierten die Teilnehmenden, wie durch eine verbindliche Zusammenarbeit von Verwaltung, Vereinen, Verbänden und engagierten Bürgern und unter Einbeziehung aller Politikbereiche einer Kommune eine Strategie gegen Kinderarmut entwickelt werden kann.
Am Ende der Gründungsveranstaltung sind die Beteiligten bereits mit ersten Lernergebnissen nach Hause zurückgekehrt. So präsentierte Augsburg sein erfolgreiches Sozialpatenmodell, bei dem Bürger der Stadt Augsburg sozial benachteiligten Mitbürgern unter die Arme greifen. Karlsruhe stellte seine innovative Wohnraumpolitik zur Vermeidung von Obdachlosigkeit von Familien in Form von Kooperationen mit privaten Immobilieneigentümern vor. Die Stadt Wiesbaden vermittelte seine differenzierte Sozialplanung und -berichterstattung als Voraussetzung für nachhaltiges, sozialpolitisches Handeln und Münster berichtete von den Möglichkeiten wie Migranten in die Netzwerkbildung mit einbezogen werden können. Als einzige ostdeutsche Stadt beeindruckte Halle an der Saale, die unter erschwerten finanziellen Bedingungen neue Wege der Armutsprävention geht.
Ziel des Netzwerkes ist es, möglichst alle Teile einer Stadtgesellschaft in die Bewältigung der drängenden sozialen Probleme mit einzubeziehen. Zum anderen wurde bei der Auftaktveranstaltung durchaus auch das Anliegen formuliert, als Städtenetzwerk verstärkt Einfluss auf die Bundes- und Landesgesetzgebung zu nehmen.
Das Städtenetzwerk ist zunächst auf einen Zeitraum von zwei Jahren mit halbjährlichen Treffen angelegt. Das nächste Treffen wird am 8. Oktober in Karlsruhe stattfinden.
In der Presse/in den Medien:
08.04.17 | Augsburger Allgemeine | |
31.01.07 | Augsburger Allgemeine | |
03.01.07 | Augsburger Allgemeine |